Von Jean Paul an Herzog von Sachsen-Meiningen Georg I. Coburg, 26. Juli 1803.
Brieftext
Eine Freude stahl mir die andere. Das schöne Blat fand ich um
10 Tage zu spät. Wie froh und eilig hätt’ ich in
Sonn[enberg] das
wiedergesucht und wiedergefunden, was ich in Meiningen so schmerzlich
verlassen. Überal hör’ ich von Freudenfesten sprechen, denen
jezt
nichts fehlet, weder Sonne noch Gäste noch
Schausp[iele]. Auch der
August wird herlich, glauben Sie mirs, ob ichs gleich sage.
Das einzige,
was ich mit Vergnügen verloren habe, ist ein
Irthum über Kretsch
man. Ist es ihrem Verehrer
erlaubt, Sie an die Schw[endler], die
schwere Verhältnisse zu ertragen hat, und an die Stunde zu
erinnern,
wo Sie mir die Hofnung der erleichterten
erlaubten?
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_395.html)