Von Jean Paul an Paul Emile Thieriot. Coburg, 16. Oktober 1803.

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Brieftext

Schluß Kopie
C[oburg] d. 16. O[kt. 180]3.

Anbei, L. Th., folgen 2 Belobungsbillets, ausser diesem, dem 3.
Niemand kan eher gestehen als ich, daß es dum war, — in Bamberg,
wo alles es war — daß Sie bei meiner Abreise auf der Treppe standen
und ich im Wagen. Ich kan das Hand-Reichen nicht vergessen; — und
doch ist wieder ein Abschied gerade recht, den man nicht vergessen kan.
Bis ich Sie wiedersehe, Lieber, stehen Sie mir immer auf der Treppe;
— wiewohl wer nicht hienieden?

Theilen Sie mir Personalitäten von München etc. mit. Auch von
Bayreuth. Auch von Sich. — Lassen Sie alles Postporto unter
wegs.


Gott habe Sie seelig; das ist der einzige, ders kan. Ich habe die
Ehre, mit sonderbarer Hochachtung zu verharren

Derselben
Ergebener
J. P. F. Richter.

P. S. Ich wolt’ ich scherzte noch.


Die Stirnverklärte, augenkl[are], seelenreine, aetherheitere Er[ne
stine] M[ahlman].


Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin Varnh. 213 (derzeit BJK). 2 S. 8°. K: Thieriot 18 [!] Okt. A: IV. Abt., IV, Nr. 308. Dieaus K entnommenen, in H fehlenden Schlußworte (243, 15f.) standenvielleicht auf dem Umschlag oder auf einem Extrablättchen, das die ebenerfolgte Ankunft Ernestine Mahlmanns meldete.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_411.html)