Von Jean Paul an Emanuel. Coburg, 23. Januar 1804.
Brieftext
Stört mich eben zu meiner Freude mitten im Arbeiten Andreas
Weber von hier, der häufig von C[oburg]
nach B[ayreuth]
fährt
und bittet um Fracht. Die sol er haben, wenn Sie wollen. Er
bringt
2 leere Fässer mit. 2 fl. rh. zahl’ ich ihm für 1
Eimer. Was abgezogen
werden mus sogleich, wünsch’ ich
bezeichnet, oder auch das, was
nicht. — Jezt wird wohl eine
Zeitlang mir ein Brief-Artikel aus
gehen,
solange mir ein Keller-Artikel nicht ausgeht. Sie haben gewis
keinen Korrespondenten, der häufiger für Sie das Fas — das im
Schreibzeug — ausleert.
Adio Lieber! Ich sehe auf lange Briefe auf. Alles ist natürlicher
Weise ganz gesund.
R.
Die fremden Briefe können Sie jezt ohne vieles Porto zurük
schicken; so auch Thieriots Briefe.
Giebts denn gar keine Neuigkeiten
in Hof?
N. S. Vom 3ten Febr. fängt grosse Kälte an. Der Hof
wendet
sich an mich, wenn er etwas Bedeutendes vom
Wetter hören wil;
besonders bei schlechtem. Bei gutem kan
man sich todt weissagen; und
keiner merkts.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_444.html)