Von Jean Paul an Esther Domeier. Coburg, 3. März 1804.

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Brieftext

Kopie
[ Koburg, 3. März 1804 ]

Ich lebe mich froh durchs Leben durch. — Tochter, die schon als
¾ Engel geboren wurde, dem ich blos das lezte ¼ zu geben brauche. —
Ich habe in den Titan mein ideal[isches] Eldorado niedergelegt. —
Das Deutsche als Mutter-, das Englische als Ehesprache — Engl[and]
damit es nicht unter den Schnabel des gallischen Hahns oder Kapauns
gerathe. Ihre Schifsmastbäume sind die einzigen Freiheitsbäume in
Europa und nie werde die betäubend-duftende französische Lilie dafür
gesäet.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Die Domeier od. Gad. 3 März. i: Denkw. 3,110×.

Vgl. 297, 24f. Esther Bernard war seit 1802 mit Dr. Wilhelm FriedrichDomeier (?—1815), dem Leibarzt des Prinzen August von England, verheiratet.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_449.html)