Von Jean Paul an Caroline Richter. Berlin, 1800 oder 1801.
Brieftext
Dein herliches Blat war mir nöthig, nach dem kurzen Druk von
Gestern, du gute Träumerin. Ach wie leicht ist deine Furcht zu wider
legen. Aber diese komt wieder aus einer
andern. — Morgen abends
komm’ ich bald zu dir. Folge den
Schwingen der Phantasie, die oft
ein Raubvogel bei dir wird,
nicht ohne die Prose der Vernunft. Lebe
wohl, du Gute, die du
mich nicht nur glüklich machen kanst, sondern
auch was noch
schwerer ist, unglüklich. —
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_62.html)