Von Jean Paul an Caroline Richter. Berlin, Mitte Januar 1801.
Brieftext
Neben der Seite meines zarten und frommen Freundes schreib’
ich dir heute, gutes Herz, den guten Abend, da ich ihn dir
nicht sage.
Ich sende dir diese Paar fremde und eigne Worte, damit du in
der so
grossen und doch trennenden Nähe recht heiter seiest.
Ich war es
gestern blos \nicefrac{39}{40}. Dein so leicht über sich siegendes Herz finde
heute
überal ein warmes. Sei froh, träume froh! —
Sei doch so gut und lasse morgen bei Lamprecht meine
Brille
abholen, da er dirs sagen lassen; da ich gestern bei Gerlach auch das
Augenglas vergessen.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_74.html)