Von Jean Paul an Karl Ludwig von Knebel. Bayreuth, 6. Mai 1809.

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Brieftext

Bayreuth d. 6. Mai 1809.

Blos um die Freude zu haben, an Sie zu schreiben, send’ ich dieses
leere Blättgen, in der Hoffnung der größern, daß Sie antworten.
An einen Freund ist ein Briefchen ein Brief, es mag darin stehen
oder fehlen was will.


Der Überbringer, H. D. Hudtwalker aus Hamburg, der auf
Isola bella, in der Schweiz und folglich unterwegs gewesen, wird
sich leicht ohne mich empfehlen.


Die Reise meines Feldpredigers Schmelzle, und die Badreise
des D. Katzenbergers sind jetzt heraus. Hätt’ ich nur Ihr Urtheil
darüber! Indeß sind sie meine rein-lustigsten Erzeugnisse.


Geben Sie mir Nachrichten über Ihren Schreibtisch — und Ihr
Leben und Ihren Kleinen, der nun gewiß keiner mehr ist.

Herzliche Grüße an diese Drei!

Ihr

Jean Paul Fr. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 9. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1964.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: DLA, Marbach. 2 S. 8°; 4. S. Adr.: Herrn Major v. Knebel, Jena d. Freundschaft. 22,16 oder fehlen] nachtr. 22 rein-] nachtr. 25 diese] aus die

Über Hudtwalcker s. Bd. VI, Nr. 85†, und Persönl. Nr. 174f. Der Kleine ist Knebels Sohn Karl, geb. 1796; diese Drei: Knebel, seine Frau Emilieund der Sohn.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IX_38.html)