Von Jean Paul an Christian Otto. Töpen bei Hof, 12. September 1787.

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Brieftext

[ Töpen, 12. Sept. 1787 ]

Ich schikke dir hier mein Manifest, bei dessen Durchlesung alle
Menschen bedenken solten, daß ich darin ex concessis und ad homi
nem,
ia ad pastorem streiten müssen. Hingegen zerfiel’ ich mit dir und
rükt’ ich gegen dich mit einer schriftlichen Kriegserklärung aus: so
bin ichs gern geständig, daß ich soviel Wiz und Laune hineinbrächte,
daß ein zweiter Anquetil weder nach Wind noch Wetter fragte
sondern die Reise völlig unternähme, um nur das Pap[ier] zu sehen
und zu kopiren. So aber händige ich dir nichts ein als was auf dem
Miste meiner Stube neben andern Schwämmen [?] aufgesprossen.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 1. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1956.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: An Otto den 12 Sept.

Mit Übersendung von Nr. 197. 230, 24 Abr. Hyazinthe Anquetil- Duperron (1731—1805), der Übersetzer des Zend-Avesta (1771), war 1754 nach Indien gereist, um die heiligen Bücher der Parsen zu entdecken.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_199.html)