Von Jean Paul an Christian Friedrich Weygand (Weigand). Hof, 4. April 1782.

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Brieftext


[ Hof, 4. April 1782 ]

Die bevorstehende Messe wird Ihnen wenige Zeit erlauben, lange
Briefe zu lesen; ich wil also den meinigen kurz machen. Ich glaube
nicht, daß dieses Manuskript, das [ich] Ihnen hier zum Verlegen an
biete, Ihres Verlags unwürdig werde sein. Wenigstens ist die Materie,
die es bearbeitet, eine von denen, die die meisten Leser und Käufer
findet, und die bei weitem iezt [?] den kleinsten Teil der Mesprodukte
ausmacht. Denn wer liebt nicht die Satyre? wer mag nicht gern
lachen? Ich erwarte also sobald als es Ihnen iezt möglich wäre, die
gütige Nachricht, ob Sie dieses Manuskript, den Bogen um 7 rtl.
sächs. brauchen können. Mein Logis ist in der Klostergasse im Kuh
nischen Hause. Sie sind durch Ihre Sorgfalt um schönen Druk und
schönes Papier eben so wie durch die guten Bücher bekant, die Sie
immer verlegen.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 1. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1956.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K (Konzept): XII. An Weigand. Den 4 April.

Richter war zu Ostern (31. März 1782) mit Oerthel nach Hof gereist, wohin seine Mutter inzwischen von Schwarzenbach übergesiedelt war. Das angebotene Manuskript ist jedenfalls „Das Lob der Dumheit“. Ob der Brief abgegangen ist, ist ungewiß, jedenfalls hatte er keinen Erfolg; vgl. 54, 5ff.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_21.html)