Von Jean Paul an Johann Gottlieb Richter. Bayreuth, 21. März 1821.

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Brieftext

[ Bayreuth, 21. März 1821? ]

Habe vielen Dank und schöne Tage, liebster Bruder, für deine
schönen Wünsche und für dein Meister Bier. Auf die künftige Woche
erbitt’ ich mir von dir ein Fäßchen von 30 oder 40 Maß. — Hier
schick’ ich 2 Flaschen weißen Burgunder; du verzeihst mir aber, wenn ich
dich um die Zurückgabe der leeren bitte, da hier dicke für kein Geld zu
haben sind und ich meine aus allen Ecken zusammenborge. Wenn der
Wein dir und deinen Gästen schmeckt: so kann ich dir die Bouteille zu
30 kr. geben, ob sie mich gleich das Doppelte kostet. Er greift bei dem
Arbeiten meine Nerven zu sehr an. — Lebe recht froh und grüsse von
mir recht herzlich die Deinigen.


J. P. F. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

Faksimile: Fichtelgebirgs-Museum, Wunsiedel. J: Hofer Anzeiger.

Die jetzt im Fichtelgebirgs-Museum befindlichen, 1919 im Hofer Anzeiger veröffentlichten Billette J. P.s an seinen Bruder Gottlieb stammenaus dem Nachlaß des 1863 verst. Apothekers Dr. Friedrich Schmidt inWunsiedel, der sie von einem Zeitgenossen J. P.s, Kaufmann Maurer inKirchenlamitz, erhalten hatte. Es sind aber nach meiner Überzeugungkeine Originalhandschriften, sondern sehr geschickt und getreu, vermutlich mittels Durchpausen, hergestellte Faksimiles; vgl. Br. IV, 367,Nr. 95. Zur Datierung des vorliegenden, wohl der Antwort auf einenGeburtstagsglückwunsch (vgl. Nr. 531), s. 95, 25f.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_162.html)