Eintrag in ein Stammbuch. Von Jean Paul an Wassili Andrejewitsch Schukowski (Joukoffsky). Bayreuth, 12. Juli 1821.

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Brieftext

Für das Herz gibt es wie für Gott, keine Völker, nur Liebe; und
die Dichtkunst spricht es aus und vereinigt tausende in Einen heiligen
Bund.

Baireut d. 12. Jul. 1821
Dieß zum Andenken einer
herzlichsten Stunde zwischen
zwei Menschen in der ersten.
Jean Paul Fr. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Staatsbibl. Leningrad, Album Schukowskis 1902/Nr. 136; mit einerLocke Jean Pauls, „statt einer früher verlorenen, 1837 von seiner TochterEmma empfangen“ (in einem kleinen Umschlag) und einer Blume „vonseinem Sarge 1826“ (s. das Faksimile). K 1: Fasz. 11 b, Gedanken, 11. Bd.,Nr. 352, mit der Überschrift: In das Stammbuch des Grafen Joukoffsky aus Petersburg bei der Großfürstin Alexandra den 12 July 1821. K 2 (alteAbschrift): Landesbibl. Dresden. 123,22 Für bis Gott] Das Herz kennt wieGott K 1 23f. in Einen heiligen Bund] zu Einem heiligen Bunde K 1

Wassili Andrejewitsch Schukowski (1783—1852), der bedeutende russische Dichter und Übersetzer, war im Gefolge der Großfürstin Alexandravon Rußland (geb. Prinzessin Charlotte von Preußen) nach Deutschlandgekommen; vgl. Sulpiz Boisserée, 1. Bd. (1862), S. 393. Von seinemBesuch bei J. P. erzählte er nach seiner Rückkehr seiner Freundin MariaMoier in Dorpat, die ihrerseits darüber an Dr. Carl Seidlitz berichtetein einem in Dorpater Privatbesitz befindlichen Brief v. 29. Juni 1822.(Hinweis von Prof. Kurt Schreinert.)

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_194.html)