Von Jean Paul an Richard Otto Spazier. Bayreuth, Anfang Oktober 1825.

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Brieftext

[ Bayreuth, Anfang Okt. 1825 ]

Ich erwarte ein schönes Leben mit Ihnen. Der Tag bis Morgens
zehn Uhr bleibt ganz Ihren Studien überlassen; dann werden Sie die
buchhändlerischen Eintheilungen der Aufsätze mir besorgen helfen;
auch bitte ich Sie, mir für die Werke, die ich zwar keiner Quecksilberkur,
aber doch an manchen Stellen einer Quecksilberpolitur unterwerfen
werde, die eingeschalteten Verbesserungen für den Setzer aufzusammeln,
auch mir für das Chaos meiner Bibliothek, wenn nicht die Hand, doch
das Auge zu leihen. Ein wenig Vorlesen — ein wenig Kopieren — ein
wenig Sprechen — ein wenig Frohsein — das ist noch alles was ich
von Ihnen verlange. —


Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

* J 1: R. O. Spazier, J. P. Fr. Richter in seinen letzten Tagen (1826),S. 3 (mit Nr. 502 als Schluß). J 2: R. O. Spazier: J. P. Fr. Richter (1833),5. Bd., S. 215. 289,27 Morgens] fehlt J 2 28 Ihren Studien überlassen]Ihrem Studium geweiht J 2 29 mir] mit mir J 2 33 das Chaos] die Bezwingungdes Chaos J 2

Nach J 2 erhielt Spazier diese diktierte Nachschrift zu einem Brief vonJ. P.s Angehörigen, der ihn um schleuniges Kommen bat, am 7. Oktober.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_498.html)