Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, Juli 1820.

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Brieftext

[ Bayreuth, Juli (?) 1820 ]

Guten Morgen, lieber Otto! Verzeih die Verspätung der B[aireuter]
Zeitung. — Hier ist Voß; Gott helfe dir durch die Druckberge von
Journalen durch, die noch bei mir stehen. — Unendlich wird dich der
Briefwechsel ergötzen. Der von Jacobi wird gedruckt; über den von
Wieland — bei weitem der bessere — ist man zweifelhaft, zumal da W.
ihn zu verbrennen gebeten.Nach meinen freien Grundsätzen ist blos und hauptsächlich ein Dritter zu
schonen, der noch lebendige Göthe.
— Da zum Glücke unter allen Neuig
keiten gerade literarische hier nicht sehr sich ausbreiten: so brauch’ ich
dich nicht zu bitten um dein Schweigen über die Briefe; nur aber vor
einem, der von politischen und literarischen Novitäten zehrt, hab’ ich zu
warnen, vor Krause.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP.

Datiert nach dem folgenden. Den Briefwechsel Jacobis mit Wieland hatte J. P. vermutlich von Friedr. Roth in München erhalten, vgl.Nr. 14†; er erschien dann mit vielen Auslassungen in Jacobis von Rothherausgegebenem „Auserlesenen Briefwechsel“ (1825—27). 60, 4 Voß = Die Zeiten.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_81a.html)