Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 25. Januar 1815.

Zum TEI/XML DokumentZur originalen Webseite

Brieftext

Baireuth d. 25. Jenn. 1815

Ich habe, lieber alter Freund, den 30 Dez. einen langen Brief
an Sie nach Wien geschrieben. Ihr Schweigen droht fast dessen
Nicht-Empfang. Hier sein abgekürzter Inhalt: ich bat Sie um die
ganze Abrechnung des vorigen Jahrs und zugleich für dieses um
6 Ldor für den Aufsatz im Beobachter, und um 30 L. für die „ehe
liche Wahlkapitulazion“, damit wir bei der Herbstblumine rein zu
rechnen anfangen können. — Ein ganzes Vierteljahr arbeitete ich
blos für Morgenblatt und den Beobachter. — Geld — nur aber kein
vorausbezahltes, sondern vorausverdientes — kann ich jetzo ge
brauchen, da seit 1 Jahre meine Primas-Pension von 1000 fl.
ausbleibt. — Der Himmel habe nur verhütet, daß Ihr Schweigen
nicht vom Krankenbette befohlen war.

Ihr
Jean Paul Fr. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Cotta-Archiv. 1 S. 8°. Präsentat: 28 Jan. 1815, [beantw.] 21 Febr.

Vgl. Bd. VI, 412f., Nr. 964.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_13.html)