Von Jean Paul an Ludwig Christian von Oertel. Bayreuth, 3. Mai 1816.

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Brieftext

Kopie
[ Bayreuth, 3. Mai 1816 ]

Endlich einmal doch werd’ ich auf der Donaubrücke mich umsehen
und zwar in der Mitte Maies. Nur muß vor allen Dingen in
Regensburg dasein Du — als Oberhofmarschall der Stadt, der mich
überall einführt, besonders bei dem Primas und der Taxis — folglich
müßen beide auch da sein; sonst können viele Leute fehlen ... Magd
zum Kaffee- und Bettmachen und Bier- und Wasserholen. Nur
liege das Zimmerchen nicht dem Sonnenbrande gegenüber, sondern
lieber einem Speisehause, wo öffentliche Tafel ist; und wo möglich,
ohne besondern Lärm in den Morgenschlafstunden ... Einen Monat
lang ungefähr werd’ ich dir um 2 Tagereisen näher bleiben ....
Langes Bleiben erspart langes Schreiben. Daher schnapp’ ich hier
ab, ohne viel noch zu reden von Staat und Kirche und Literatur und
dem Teufel und seiner Großmutter.

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: v. Oertel Regensburg 3. Mai. i: Wahrheit 8,55×. A: IV. Abt., VII, Nr. 27.

Vgl. Nr. 73†.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_170.html)