Von Jean Paul an Karl Theodor Reichsfreiherr von Dalberg. Regensburg, 16. August 1816.

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Brieftext

Kopie
[ Regensburg, 16. August 1816 ]

Ew. [Hoheit] verzeihen der Eile und der Freude die Mängel der
Form. Gott belohne Sie für die Abendstunden, womit Sie mich
wie mit einer Abendaurora erquicken wollen. Ich beneide die glück
liche Vergangenheit Ihrer frühern Freunde. Es ist ein glücklicher
und seltener Verein, zu einem Herzen, das immer den Zepter führen,
einen Geist zu besitzen, der immer die Feder führen sollte. Ich ver
ehre Sie nicht nur, sondern — was für Fürsten seltener ist — ich
liebe Sie mit innigem warmem treuem Herzen.

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Primas 16 Aug. i: Wahrheit 8, 64. B: IV. Abt., VII, Nr. 36. 78, 19f. glückliche] aus seel. (s. oben zu Nr. 188)

Jean Paul war am 14. August (Mittwoch) in Regensburg angekommen, am 15. zum erstenmal bei Dalberg gewesen. Am nächsten Morgen hatte ihn dieser in einem Handbillett gebeten, ihm täglich die Stunde von 6 bis 7 Uhr abends zu schenken; sein Wagen werde ihn immer abholen und zurückbringen.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_211.html)