Von Jean Paul an Karl Theodor Reichsfreiherr von Dalberg. Bayreuth, 21. Oktober 1815.
Brieftext
Im Vertrauen auf die Fortdauer der Güte, womit Sie bisher die
Zusendung meiner Werke aufnahmen, send’ ich Ihnen mein neuestes.
Wenn es einige Sonnenblicke durch die Wolken der Jahrzeit
fallen
läßt: so bin
[ich] belohnt. Der Herbst versprach mir
die Freude, den
Fürst von Angesicht zu Angesicht zu sehen,
den ich schon als ein
Jüngling liebte und ehrte, eh
ich ihm noch einen nähern Dank schuldig
war als den, den ihm
die lesende Welt brachte. Der Herbst hielt sein
Wort nicht;
aber der Frühling soll es statt seiner erfüllen.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_100.html)