Von Jean Paul an Georg Andreas Reimer. Bayreuth, 20. Mai 1817.

Zum TEI/XML DokumentZur originalen Webseite

Brieftext

Kopie
[ Bayreuth, 20. Mai 1817 ]

Auf die Autorität Ihrer Berechnung, daß Siebenkäs, gedruckt
wie die Levana, um ½ mal stärker und theuerer ausfalle, nehm’ ich
herzlich gern die Bedingung eines solchen Drucks zurück. So nehmen
Sie also — denn das Langoktav muß durchaus weg — die unsichtbare
Loge zum Typus, unter allen Matzd[orffischen] Drucken mir der
liebste, der in Rücksicht der Bogen- und der Louis[d’or-] Zahl und
des Preises eine Diagonale zwischen unsern beiderseitigen Rich
tungen beschreiben wird. Das Publikum samt dem Bücherverleiher
wird doch auch bedenken, daß es 4 B[ände] bekommt. So lieb es
mir ist, Sie vielleicht im August zu sehen, so wär’ es mir zehnmal
lieber gewesen, Sie im Februar gesehen zu haben um eines frühern
Friedens willen. Komisch komm’ ich mir ordentlich vor, daß ich so
siegend auf diesem Blättchen stehe, da Sie mir jeden Punkt abge
fochten und keinen einzigen gewonnen gegeben haben. Inzwischen
sind wir doch endlich ganz aufs Reine gekommen und Sie brauchen
Ihr Bejahen dieses Blättchens nur durch Schweigen auszudrücken;
— so wie ich, wenn Sie gleichwol gegen diesen letzten bloßen halben
Punkt unserer Punktazion noch ein Nein des Honorars wegen mir
schreiben wollen, Ihr Nein gleichfalls durch Schweigen unterschrei
ben werde, damit endlich etwas anders anfängt — nämlich der
Druck ... Eine sehende Fortuna wache und walte über Ihre so
vielseitigen Ziele und Arbeiten.

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Reimer 20 Mai. (Konzept vorher.) 113,21 da] daß

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_283.html)