Von Jean Paul an Caroline Richter. Heidelberg, 6. Juli 1817.

Zum TEI/XML DokumentZur originalen Webseite

Brieftext

Heidelberg, Sonntags [ 6. Juli 1817 ]

Meine theuere Karoline! Eben bin ich angekommen — ganz
gesund — ohne Verlust, ausgenommen durch Wirthrechnungen.
Heidelberg göttlich in Umgebung und schön im Innern. Nur den
wahren deutschen Voß hab’ ich gesehen. Mein Zimmer ist fast zu
gut. Nächstens alles ordentlich. Ich habe keine Zeit mehr als den
Kutscher zu bezahlen und zu Bette zu gehen. Schreibe recht bald.
Küsse meine lieben Kinderlein und sie sollen ihr liebes Mütterchen
küssen und ihr gehorchen und gefallen.

R.

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Frau Anna Stolze, Lindau, befindliche Handschrift (1 S. 8°) (für die Textkonstitution nicht berücksichtigt). J : Wahrheit 8, 92. (Danach Nerrlich Nr. 143.) A: IV. Abt., VII, Nr. 55. Abweichungen von H : 20 Heidelberg ist göttlich 25 recht gehorchen Adresse auf der 4. Seite: Frau Legazionräthin Richter, Baireut.

Durch den zurückfahrenden Kutscher bestellt, s. Persönl. Nr. 208, S. 161.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_294.html)