Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 1. September 1817.
Brieftext
Eben komm’ ich von meiner Himmelfahrt zurück. Zu Ihnen,
theuerer Freund, konnte sie sich dießmal nicht ausbreiten; der Himmel
wären zu viele geworden und der Arbeittage zu wenige
geblieben. —
Vor allen bitt’ ich Sie um schnellen Abdruck
der Ergänzlevana, da
die Fastenpredigten und die 2te
Blumine so arge Druckfehler haben.
Das Werkchen ist zugleich ein stilles Verzeichnis mancher
Schriften
von mir, die nicht jeder kennt. Der Druck ist
natürlich wie der der
Levana. Das Honorar ist 5 Ldor für Bogen; natürlicher Weise
die Bogen der Druckfehler ausgeschlossen, für welche der
Ehrenlohn
unter die verschiedenen Setzer und Korrektoren
auszutheilen ist;
wobei, hoff’ ich, die Ihrigen das Meiste
ziehen sollen.
In der Eile hab’ ich in Ihren Briefen noch nicht nachsehen können,
ob ich Ihnen 4 Lieferungen Müllers
schuldig bin. Lassen wir denn
die Abrechnung bis Ende des Jahrs, wo die
Morgenblattaufsätze
für das vorige Jahr — der für das jetzige — der für den
dießjährigen
Damenkalender und die Ergänzlevana zusammen
gerechnet werden
können.
Noch einmal wiederhol ich die Bitte um 10 Setz- und Drucktage;
denn mehr wird die E[rgänz] Levana nicht
kosten.
Im künftigen Jahre such ich meine Himmel näher bei Ihnen.
Dr. Jean Paul Fr. Richter
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_315.html)