Von Jean Paul an Franz Wilhelm Jung. Ohne Ort, 28. Oktober 1818.

Zum TEI/XML DokumentZur originalen Webseite

Brieftext

[Unter einem Brief Karolinens vom 28. Okt. 1818]

Ich hefte meine Nachschrift einem ungelesenen Briefe an. An
Cotta hab’ ich Ihre 3 kleinen Aufsätze geschickt, obwol ohne große
Hoffnung der Aufnahme, weil ich es noch nie zu einer gebracht. Erst
in diesem Jahre ging es mir so mit den sehr gepriesnen Gedichten
eines Schumachers in Heidelberg — eines Prinzenhofmeisters —
und vorher mit einem Mspt über den Magnetismus. Von Verlegern
anderer Wochenschriften, denen ich selber nichts gebe, bekäm’ ich
schon darum Fremdes ungenützt zurück. — Und eben diese Besorgnis
zwang mich, vor Ihnen, mein von mir so sehr geliebter und hoch
geehrter Mann, im falschen Lichte eines undankbaren Schweigens
und Unterlassens zu bleiben. Wenigstens sicher und zeitig wird
Ihnen Cotta Ihre Arbeiten zurück senden. — Meine Frau hat mir
den Raum weggeschrieben. — Haben Sie Dank für alle Ihre Liebe
für mich im Geben und Schreiben und Wünschen. Nie werd’ ich
Ihre edle Familie, des edelsten Vaters würdige, vergessen. Es geh
Ihnen allen wol!


Ihr
Jean Paul Fr. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP. 4°; 2 S. von Karoline, 1 S. von J. P.; 4. S. Adr. (von J. P.): Herrn Hofrath Franz Ignaz [!] Jung, Mainz. Fr. Gr. K: Jung 28 Okt. (nur Überschrift) B: IV. Abt., VII, Nr. 136. A: IV. Abt., VII, Nr. 157.

Vgl. Nr. 468. Schumacher: s. 229, 32f. Mspt über Magnetismus: s. 119,26 †.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_470.html)