Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 30. Juli 1819.

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Brieftext

Baireut d. 30ten Jul. 1819

Hier folgt was ich für Ihren Damenkalender, hochgeschätzter
Herr Hofrath, zu geben vermocht. Für das Morgenblatt leg’ ich
die Ankündigung meiner Antworten auf Grim’s und anderer Gegner
Einwendungen wider meine Sammwörter-Fügungen bei. Das Pu
blikum misdeutet sonst zu leicht das Verschieben der Widerlegung.


Dieses Büchlein und die dritte Herbstblumine bekommen Sie
schon im September.


Als ich das letzte mal mit Ihnen zu sprechen das Vergnügen hatte:
ärgerte ich mich über mich selber, daß ich nicht öfter die Gelegenheit
dazu benützt, zumal da ich Sie immer nur in Gesellschaft gesehen.
Indeß bin ich doch mit Ihnen und Ihrer trefflichen Gattin und dem
guten Stuttgart bekannter geworden; und die Schweizer Berge
locken mich ohnehin zu einem zweiten Durchgange in der Zukunft an.


Zu meiner Freude wird auch hier die Tribüne gelesen.

Leben Sie wol und kühl!

Ihr
Jean Paul Fr. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Cotta-Archiv. 2 S. 8°. Präsentat: 5 August, [beantw.] 16. — K (nach Nr. 548): Cotta 30. Jul. J: Cotta 2, 515×.

Mit dem Mspt „Nachflor und Spätlinge des Taschenbuchs“ und der „Anzeige, die Zusammenfügung der deutschen Doppel- oder Sammwörter betreffend“, die im Morgenblatt v. 11. Aug. 1819, Nr. 191, erschien. 287, 9 Tribüne: eine von Dr. Fr. Ludwig Lindner von Juli bis Dez. 1819 im Cottaischen Verlag herausgegebene Zeitung.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_552.html)