Von Jean Paul an Julie Henriette Mayer. Bayreuth, 4. Dezember 1819.

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Brieftext

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[ Bayreuth, 4. Dez. 1819 ]

Wenige Worte seien unter uns genug, da das Herz sie auf jeder
Seite ersetzt und ergänzt. Sie allein unter allen Nachbleibenden
haben den unvergänglichen Trost, daß Sie den Spätherbst unsres
Geliebten in einen Nachsommer, ja einen Nachfrühling verwandelt
haben. Denn Sie dürfen sich an sein Grab stellen und sagen: ich habe
dich Entflohnen doch so glücklich gemacht als die Erde verträgt.
Möge Ihnen künftig auch eine Gestalt begegnen, die Ihren Abend
zu einem warmen Sommerabend macht. Zum Troste und Lohne
Ihres schönen Herzens hab’ ich Ihnen wenigstens mein Bestes
geschickt, meine C[aroline]. Möge jede der andern eine Tröstung
sein.

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Die Mayer geborne Caesar 4ten Dez. i: Wahrheit 8, 226. 320,9 begegnen] davor gestr. erscheinen

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_604.html)