Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, 8. August 1809.
Brieftext
Lieber Otto! Emanuels Brief an seinen Vater hab’ ich gefunden
und ihm geschickt.
Gestern nahm ich ein Brechmittel, das mir eine köstliche Nacht
gab. Die Geschichte meiner jetzigen Krankheit ist zu lange für ein
Stückchen Blättchen; du sollst sie hören nach meiner
Heilung.
Hier hast du vor der Hand weniger Herder als Müller. Kannst
du mir die HorenDie
Propyläen hast du wol nicht.
geben? Bestelle nur die Bötin wieder zum
Füllen ihres Fruchtkörbchens, wenn du im Ausleeren des
deinigen
gehindert wirst.
Wechselfieber ists nicht, aber Folge davon. Ich wollte, man
könnte den steilen kahlen tarpeiischen Felsen der Krankheit und des
Sterbens aufsteigen mit den besten Werken von der Welt, eh
man
hinuntergeworfen würde.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_132.html)