Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, 11. August 1809.

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Brieftext

[ Bayreuth, 11. Aug. 1809 ]

Guten Morgen! Hier hast du eine Kleinigkeit, damit ich aufs
Morgenblatt nur etwas hecke; dießmal ist die Brut nur für gewisse
Insekten berechnet.Ists möglich: so lasse Emma so viele Stunden warten, bis du es durch
hast. Auch schreibe mir dein Wort an Cotta noch einmal, da ich dein Blättchen
durchaus nicht mehr finden kann.


Unmöglich konntest du eine Wiederkehr des Wechselfiebers vor
aussehen — wie [es] denn auch zu nichts kam, als zu deiner pro
phetischen Schande — Absichtlich schrieb ich das Billet im Zittern,
um zu zeigen, daß ich meiner Voraussicht oder meinem geschriebnen
Worte trotz des Scheines traue. Ich werde dir alles deduzieren.
Jetzt ist sogar der letzte Kriegsgefangene zurück: urina chyli.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP. Präsentat: Freitag, den 11 Aug. 9. 45,24 schrieb’

Mit dem Manuskript des Aufsatzes „Unterschied des Orients vom Occident“, der im Morgenblatt vom 2. Okt. 1809, Nr. 235, erschien. (I. Abt., XVII, 166.) Billet: Nr. 132. urina chyli: vgl. I. Abt., IV, 302.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_134.html)