Von Jean Paul an Emanuel. Bayreuth, 22. Dezember 1809.

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Brieftext

[ Bayreuth, 22. Dez. 1809 ]

Ich will, Lieber, das Ding bis um 2½ Uhr bei Ihnen lassen
und dann von Ihnen gepackt abholen lassen, damit ichs nur zu
siegeln brauche. Gott! wie gehts Satirenschreibern in Deutsch
land? Freilich muß es auf 100 passen; aber was wäre denn das
für eine Satire, die auf niemand paßte? — Gott weiß, was ich
erst wieder mit dem Zensor für Händel bekomme. Lesen Sie doch
jetzt die Korrekturen im Unglücks-Aufsatz nach.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: SBa. Präsentat: 22t Dec. 9. 2) J: Denkw. 1, 224. B: IV. Abt., VI, Nr. 57. A: IV. Abt., VI, Nr. 58. 78,6 wäre] aus ist

Emanuel hatte den Aufsatz um 12 Uhr zurückgeschickt, aber nur zur Hälfte gelesen. Er hatte geraten, den Steckbrief vorläufig ganz wegzulassen, „eben weil er jetzt in Deutschland zu viele trift“, andernfalls den in Bayreuth nicht vorkommenden Titel „Resident“ einzusetzen. In A erklärt er sich mit der Weglassung des Titels einverstanden.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_209.html)