Von Jean Paul an Karl Theodor Reichsfreiherr von Dalberg. Bayreuth, 5. November 1810.
Brieftext
Die zwei ersten und die 3 letzten Seiten des Werkchens, welche von
der edeln Königin von Preußen sprechen, mögen dieses
Werkchen
bei Ihrer Hoheit einführen und vorstellen. Aber hätt’ es
auch noch
weniger Werth, so würd’ ich es Ihnen doch
zusenden, da ich kein
anderes, wenn auch schwaches Mittel des
Fortdankens für Ihr
Fortgeben habe als das Fortschreiben. —
Der Deklamator H.
v. Sydow hat mir von Ihnen unter dem Schönsten auch das
Schlimmste gesagt, nämlich Ihr körper-gefährliches
Geistes-An
strengen. Was bei
manchem andern Fürsten ein Glück für seine
Völker wäre: ists
nicht für die Ihrigen; das jetzige Deutschland
würde bei jeder Krönung zuviel durch die alte Frage
verlieren: ist
kein Dalberg da?
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_378.html)