Von Jean Paul an Franz Wilhelm Jung. Bayreuth, 21. August 1811.

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Brieftext

Kopie
[ Bayreuth, 21. Aug. 1811 ]

Länger erlaubt mir mein Gewissen das Schweigen und Ver
schieben nicht, ob ich ihm gleich mit einigen Entschuldigungen aus
meinen Arbeiten hergenommen, antworte — C[aroline] grüßt Sie
mit ihrem ganzen Herzen.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Hofrath Jung d. 21 Aug. 11. B: IV. Abt., VI, Nr. 154 und 171. A: IV. Abt., VI, Nr. 185.

Jung hatte einen Teil seines Vermögens in Holland verloren und sah sich daher genötigt, durch Schriftstellerei Geld zu verdienen. Außer dem im Mai übersandten Trauerspiel (s. Nr. 488†) hatte er Anfang August noch eine Posse „Das Ständchen“ und ein Gedicht „Klara“ im Manuskript geschickt mit der Bitte um Beurteilung und womöglich Beschaffung eines Verlegers, ev. Rücksendung. Für Karoline hatte er Gedichte (z. T. gedruckte) und seine Übersetzung Ossians (1808) mitgeschickt und Jean Paul gebeten, über den Wert der letzteren im Vergleich mit der Ahlwardtschen (1811) gelegentlich öffentlich ein Wort zu sagen. In seinem Brief riet ihm Jean Paul (nach A), das Trauerspiel abzukürzen, das Lustspiel und die Klara an Cotta zu schicken (vgl. Nr. 544), und versprach, in der bevorstehenden 2. Auflage der Vorschule der Ossian-Übersetzung zu gedenken (was in § 22 geschah, s. I. Abt., XI, 78 Fußnote).

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_530.html)