Von Jean Paul an Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf. Bayreuth, 14. Oktober 1811.
Brieftext
Lieber Cotta! Ich biete Ihnen die zweite Auflage
meiner
Levana zum Verlage an. Mit Vieweg hatt’ ich zum Glücke
nichts über eine zweite kontrahiert, welche er, anderer
Punkte seines
Betragens gegen mich zu geschweigen, schon
dadurch verwirkte, daß
er mir vom Vergreifen der ersten
(2500 Exemplare stark), welches
wie Perthes schreibt schon vor länger als 1 Jahre eintrat, nichts
meldete und sogar das noch frühere von 1300 Ex.
verschwieg, wor
nach er mir den 6ten
Louisd’or für jeden Bogen nachzuzahlen hatte.
In Ihren Händen diese Auflage zu sehen, ist nicht blos
mein inniger
Wunsch aus alter Bekanntschaft her, sondern
auch darum mit, weil
Sie durch Ihre Verhältnisse in Paris
dem ohnehin von allen poli
tischen Anstoße reinen
Werksogar die kleinsten der Misdeutung fähigen
Anspielungen sind vertilgt. den Eingang ins nördliche Deutsch
land aufthun könnten. Druck und Format
bliebe wie bei den Flegel
jahren. Die übrigen Bedingungen leg’
ich auf einem besondern
Blatte bei, das ich Sie mir im
Falle der Nicht-Annahme zurück
zusenden
bitte, weil mir nichts verdrüßlicher ist als Verlags Be
dingungen mehrmals aufzusetzen und ich
lieber ein Buch als den
Wanderpaß desselben schreibe. Ich
bitte Sie, mir wo möglich mit
umgehender Post zu
antworten.
Jean Paul Fr. Richter
einmal zur Ostermesse 1812 heraus. Außer den kleinen Ver
besserungen kommen noch 9 oder 10 Druckbogen neue Ein
schaltungen dazu.
satze von 1300 Exemplaren noch Einen Louisd. Nachschuß.
Die ganze Auflage zu 2000 Exemplaren.
für das erste, und so fort nach dem Abdruck die eines jeden
Bändchens.
Exemplare auf Velin.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_552.html)