Von Jean Paul an Johann Leonhard Schrag. Bayreuth, 12. März 1813.

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Brieftext

Baireuth d. 12. März 1813

Lieber Herr Schrag! Nur einmal noch erweisen Sie mir eine
Gefälligkeit, die Sie am besten mir in Nürnberg thun können. Ich
bitte Sie nämlich, mir beiliegende zwei Anweisungen einzukassieren —
die ich in blanco giriert habe — und mir den Betrag mit der
fahrenden Post zu schicken, nachdem Sie vorher das Postgeld
dieses Briefes, und die Auslage für die Emballage und für die
neulichen Würste davon abgezogen haben. Letzte sind meinem
Magen schöne Vergißmeinnicht von Nürnberg; nur die Blutwürste
haben den Fehler, den jetzo die Länder nicht haben, zu viel Fett zu
enthalten.


Grüßen Sie alle meine Freunde. H. Prof. Heller bitt’ ich, mir
unter meinen 4 Büchern die Auswahl aus des Teufels Papieren
zuerst wieder zu schicken. Er kann ja die jetzigen Zeitungen als eine
Auswahl aus des Teufels Papieren lesen. Leben Sie wol.

Ihr
ergebner
Jean Paul Fr. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Bayer. Staatsbibl.; ehem. Carl Schrag, Nürnberg. 2 S. 8°. K: Schrag 12 März. J: Euphorion II, 262×. 316,18 besten] aus leichtesten H

Heller: vgl. Nr. 682†.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_737.html)