Von Jean Paul an Johann Wilhelm von Archenholtz. Bayreuth, 13. Mai 1805.

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Brieftext

Kopie
[ Bayreuth, 13. Mai 1805 ]

Minerva, deren Phidias Sie zu sein verdienen. Hier send’ ich
Ihnen eine Kleinigkeit 〈Preßfreiheit〉, deren Gegenstand für Sie bei
Ihrem Schreibmuthe niemals eine sein konnte, blos um den Heraus
geber einer Zeitschrift — oder eigentlich einer Zeitenschrift
die lange als Minervens Palladium in Hamburg bleibe wie in
Deutschland und zu welcher als Göttin die meisten andern Zeit
schriften sich nur als die bekannten drei Bei-Thiere Minervens ver
halten, meine Achtung und meine Erinnerung zu bezeugen.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Univ. Bielefeld; ehem. Kat. 226 Stargardt, Nr. 836 (mir nicht zugänglich). K: Archenholz 13 Mai. i: Denkw. 3,126. Vollständig nach H gedruckt IV. Abt., V, Anhang Nr. 18. A: IV. Abt., V, Nr. 53.

Archenholz hatte im November 1804 in seiner Zeitschrift „Minerva“ Jean Pauls Ästhetik freundlich angezeigt. Nach A scheint ihn Jean Paul an seine ehemalige Mitarbeit an der „Litteratur und Völkerkunde“ erinnert zu haben (s. Bd. I, Nr. 84†). 43, 33 Die drei Bei-Thiere der Minerva sind Eule, Hahn und Schlange. — Eine Rezension des Freiheits-Büchleins ist in der „Minerva“ nicht erschienen.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_105.html)