Von Jean Paul an Johann Friedrich Vieweg. Bayreuth, 8. April 1806.
Brieftext
Ich sage Ja zur Hauptsache, nämlich 1000 rtl. in Ldor für 40
oder
42 Druckbogen nach Format und Druck der Aesthetik. Sollt’
ich
mich um einige Bogen
plus
oder
minus
verrechnet haben: so wird
mir nach der 5 Ld’or-Taxe für Bogen, entweder zu-
oder ab-
gerechnet.
Ich vergaß im ersten Briefe noch anzumerken, daß im Falle der
vergriffenen Auflage wieder ganz neue Bestimmungen und Rechte
für die zweite eintreten.
Da Ihr Versprechen „wenn nach Jahr und Tag die Druckkosten
ersetzt sind“ mir den 6ten
Ldor nachzuzahlen zu unbestimmt ist: so
wollen wir es auf den Absatz von 1300 Exemplaren bestimmen.
Morgen lass’ ich das Abschreiben des Mspts anfangen.
Wie bei allen meinen Verlegern, so gelte auch bei Ihnen der
Briefwechsel statt aller Kontrakte.
Ich grüße herzlich den wolverdienten Campe, auf dessen Er
innerungen gegen ein Kapitel meiner
Aesthetik ich bei der 2ten Auf
lage die achtende Rücksicht nehmen werde,
die diesem ächt deutschen
und gründlichen Sprachforscher gebührt. Sagen Sie ihm aber
auch,
daß ich ihn früher ausgelesen habe als beurtheilt.
—
Können Sie mir nicht den Gefallen thun, eine Frau Bleibetreu
recht herzlich von mir zu grüßen?
Leben Sie wol!
N. S. Ich bitte Sie, der Regel wegen, mir auf dieses wieder zu
antworten.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_211.html)