Von Jean Paul an Johann Friedrich Vieweg. Bayreuth, 17. Mai 1806.

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Brieftext

Bayreuth d. 17 Mai 1806 [Sonnabend]

Wir sind nun nach Ihrem letzten Briefe über alles einverstanden.
Den 24ten dieses geb’ ich den ersten Theil auf die fahrende Post. —
Aus der Abschrift seh’ ich, daß er kleiner ist als ich dachte; der zweite
wird wahrscheinlich noch kleiner. Desto besser für das Umher
fliegen des Buchs.

Der Titel ist: Levana, oder Erziehungslehre von Jean
Paul.


Ein Buch und ein Kupferstich, jedes von beiden stehe für seinen
Werth allein. Welches von beiden sich durch das andere verkäuflich
macht: hat blos den Zettel der gothischen Figuren im Maul, der
sagt, was sie sein sollen und also nicht sind. Wir wollen den Käufern
diese Vertheuerung ersparen.


Nächsten Sonnabend ein Mehreres! —


J. P. F. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Vieweg-Archiv, Braunschweig. 2 S. 8°. Präsentat: d. 27 do. K: Vieweg 17 [verb. in 27] Mai. B: IV. Abt., V, Nr. 91.

Vieweg hatte die Verlagsbedingungen nochmals bestätigt (Jean Paul hat dazu angemerkt: Alles dieß war [aus ist] nämlich mein von ihm angenommener Wille) und gefragt, ob nicht ein allegorisches Titelkupfer angebracht sei; Jean Paul möge ein Sujet dafür und den vollständigen Titel des Werks ihm nach Leipzig melden, wohin er in drei Wochen abreise. 91, 13f. Der 2. Teil der Levana wurde wesentlich länger als der erste.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_217.html)