Von Jean Paul an Johann Friedrich Vieweg. Bayreuth, 30. Oktober 1807.
Brieftext
Diesen Einschlag bitt’ ich Sie auf die Post zu geben; ein Umweg,
den verlorne Briefe vorschreiben.
Übrigens scheu’ ich mich fast, Ihnen meine Handschrift vors Auge
zu bringen, weil sie — sonst gegen ihre Gewohnheit bei andern
—
bei Ihnen so wie etwas von einem verdrüßlichen
Novembertage
erscheinen muß.
Ich sage daher nichts, sondern blos, daß ich vor 4 Monaten
150
rtl. pr. c. von Ihnen empfangen habe — und daß der Winter
kommt, der nicht wie die Morgenstunde, Gold im Munde hat
sondern eines hinein haben will.
Nur dieß sag’ ich, daß ich auf Sie vertraue. Leben Sie wol!
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_420.html)