Von Jean Paul an Johannes Perthes. Bayreuth, 1. Januar 1805.

Zum TEI/XML DokumentZur originalen Webseite

Brieftext

Kopie
[ Bayreuth, 1. Jan. 1805 ]

Der Eisbär, der Winter, hat den Körper unter seinen Tatzen —
nur ein Freund von Ihnen darf es sehen, der nicht wieder einen hat,
ausgenommen Sie — Ich werde Sie in Sachen Richter contra
Perthes
zu meinem Mandatar und Chargé d’affaires aufstellen. —
Reinhardt, der gerade so gut für dieses todte Meer oder todte
Lache ist als Köppen zu gut.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 5. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1961.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Perthes 1 Jenn. A: IV. Abt., V, Nr. 27.

Wie aus A hervorgeht, übersandte Jean Paul mit diesem Briefe das Manuskript des Freiheits-Büchleins (das sich mit dem ablehnenden Schreiben des Verlegers kreuzte) mit der Bitte um vorläufige Geheimhaltung. Die Bestimmung des Honorars scheint er dem Verleger anheimgestellt zu haben; Perthes spricht in A von der freundschaftlichen Gesinnung, die Jean Pauls Brief gegen ihn geäußert habe. 17, 28f. Der „Freimüthige“ hatte anstelle einer zurückgewiesenen Rezension der Ästhetik von Friedrich Köppen (vgl. zu Nr. 75) im Dezember 1804, Nr. 246—248, eine mit K. L. H. R-dt, d. i. Karl Leopold Heinrich Reinhardt, gezeichnete, ziemlich abfällige Besprechung gebracht (die aber, wie aus einer Erklärung Reinhardts im Intelligenzblatt der Zeitung für die elegante Welt vom 5. Jan. 1805, Nr. 1, hervorgeht, zum Teil von dem Jean Paul feindlich gesinnten Herausgeber Garlieb Merkel herrührte).

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/V_48.html)