Von Jean Paul an Sophie von Brüningk. Weimar, 29. November 1799.

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Brieftext

Kopie
[ Weimar, 29. Nov. 1799 ]

Bei dem ewigen Zerflattern und Zerrinnen um uns her erquikt es
ordentlich das eigne Herz, daß es ein anderes kent, zu dem es sagen
darf: wir ändern uns nicht. — Wie andere Schnecken schieb’ ich mich
in meine Konchylie zurük und verpiche sie und konserviere die Fühl
hörner nur für d[ie] besten. Grüssen Sie alle Geliebten um sich her und
auf 3 Stunden weit. — Tag nach dato zahlen E. E. gegen diesen
Prima Wechsel an Fr. v. B[rüningk] oder Ordre so viel Geheimnisse
als solche behalten kan. E. E. thun gute Zahlung und stellen es
auf Rechnung laut Advis. — Mon hors d’oeuvre et chef d’oeuvre,
Titan qui enchantera tout le monde et l’auteur aussi et cui toto die
incumbici[!], this work, which revives my heart, mortifyes a little
my head. Pard[on], ignosce, forgive.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Die Brüningk 29 Nov. i: Wahrheit 6,106. A: IV. Abt., III.2, Nr. 337. 258, 23 incumbici] vielleicht versehentlich für incubui?

Wie sich aus A ergibt, teilte Jean Paul ihr unter dem Siegel der Verschwiegenheit seine Verlobung und seine Absicht, im Winter nach Berlinzu gehen, mit. 258, 18 —21 Vgl. Bd. II, 71, Nr. 94.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_353.html)