Von Jean Paul an Charlotte von Kalb. Leipzig, 27. Februar 1798.

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Brieftext

Kopie
[ Leipzig, 27. Febr. 1798 ]

Was ist ein kaltes flatterndes eine ½ Minute redendes Blat, das
nie meine augenbliklichen Gefühle beantwortet, gegen das lebend[ige]
glühende ewig erwiedernde Beisammensein, wo jeder Blik seine Ant
wort und jede Freude und Gabe ihre Wiederholung und jeder liebende
Wunsch seinen Ausdruk findet. Nur Kalte haben Briefe erfunden. —
Ihr Herz, das immer ein blauer Horizont umgebe.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 3. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1959.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K (nach Nr. 61): Kalb. 27 Feb. i: Denkw. 2,58×. B 1: IV. Abt., III.1, Nr. 20. B 2: IV. Abt., III.1, Nr. 29. A: IV. Abt., III.1, Nr. 34.

Vgl. B 2: „Warum schreiben Sie mir nicht? ... Ich gehe bald nachKalbsrieth; werde ich Sie dort sehen?“ In A schreibt sie, sie gehe gleichnach Ostern (8. April) nach Kalbsrieth, um dort einige Sommermonate zuverleben, und rechne darauf, ihn dort zu sehen.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/III_63.html)