Von Jean Paul an Friedrich Wernlein. Hof, 3. November 1794.
Brieftext
10 000 etc. Dinge hab’ ich zu schreiben; da ich aber keinen Plaz
[habe], so lass’ ich sie aus und beschreibe
dir nur die einzige Gevatter
schaft. — ich
bin so gut in den Taufbund aufgenommen worden wie
das Kind
— ich glaube ich dürfte mit der seidnen Besohlung, mit
dem polygon[alen] Hut
und dem seidnen Fus- und Beinwerk, bessere
Figur gemacht haben
als dem Neide lieb sein mochte. Mein Kopf
war wie ein Handschuh
[?] nicht nur gepudert sondern auch
frisiert.
— Du wilst mir einen orthographischen Prozes an den
Hals hängen;
aber ich vergleiche mich — weil jezt so
viele Rechtschreibungen
florieren als Regenbogen.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_38.html)