Von Jean Paul an Christian Otto. Hof, 15. Januar 1795.

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Brieftext

[ Hof, 15. Jan. 1795 ]

Lieber Christian,

Ich schreibe hier auf dem Herold[ischen] Tische: du brauchst gar
keine Antwort zu geben und kanst den Boten sogleich fortschicken. —


Das Mitfolgende ist ein Wiederschein deines Traums, den A[möne]
auf mein Begehren gemacht und mir heute früh gegeben hat. Ich
nahm Ihre Antwort mit herunter, um sie für dich zu begehren — und
schicke sie heute lieber als ich sie morgen erst bringe. — Ihr Traum ist,
wie du aus dem Tagebuche weist, ein wirklicher: er ist unendlich schön
nachgeträumt.

Kom fein, Lieber. Das Todtenbild des armen Pfarrers stand den
ganzen Nachmittag vor meinem Schreibtisch.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 2. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1958.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP. Präsentat: den 15 Jan. 1795. J: Nerrlich Nr. 11. 47,21 heute] davor gestr. gestern

Vgl. Nr. 46†. 47, 26 Am 15. Jan. 1795 war Pfarrer Völkel in Schwarzenbach gestorben, vgl. Bd. I, zu Nr. 114.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_56.html)