Von Jean Paul an Christian Otto. Hof, 15. Januar 1795.
Brieftext
Lieber Christian,
Ich schreibe hier auf dem Herold[ischen]
Tische: du brauchst gar
keine Antwort zu geben und kanst den Boten sogleich
fortschicken. —
Das Mitfolgende ist ein Wiederschein deines Traums, den
A[möne]
auf mein Begehren gemacht und mir heute früh gegeben
hat. Ich
nahm Ihre Antwort mit herunter, um sie für dich zu
begehren — und
schicke sie heute lieber als ich sie morgen erst
bringe. — Ihr Traum ist,
wie du aus dem Tagebuche weist, ein
wirklicher: er ist unendlich schön
nachgeträumt.
Kom fein, Lieber. Das Todtenbild des armen Pfarrers stand den
ganzen Nachmittag vor meinem Schreibtisch.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/II_56.html)