Von Jean Paul an Christian Otto. Coburg, 26. Mai 1804.
Brieftext
Eben komm’ ich von meinem Arbeits- und Verklärungs-, dem
Adami Berg herab und habe nur 15 Minuten Zeit, deinen
schnellen
Brief (diese Pünktlichkeit für fremden Vortheil wußt’ ich
schon voraus
und ich danke dir) schnell zu erwiedern. Hier
alle Belege, die aber er
chronologisiere; — Sogar ein aus dem Korrespondenzbuch
heraus
geschnittener Brief an
C[otta], der
einzige, den meine Frau seit
Jahren kopiert hat. Cottas Wechsel
gieng richtig ein. — Holzapfel
vergaß 8 Tage lange, den angebotnen Wechsel holen zu lassen.
—
Cotta war durch mich schon im Herbste bestimmt, mir im März
50 L.
zu zahlen. — Das Bier liege bis ich komme; es müßte denn
ein
schönster Zufall es holen. — Über die Flegeljahre sage
ein helles
Wort — Über die Fäßer bin ich so unschuldig, oder der Teufel
soll mich
holen und Gott strafen; sag es Emanuel. — Das Logis mit dem
Garten wähl’ ich. Wenn steht’s offen und leer? Ich war in Erlang in
einem geistreichen Zirkel sogenanter „Verehrer“ und
Schlegeliten. —
Übrigens wurd ich doch zu Hause wieder am seeligsten.
Habe Dank
und Freude!
Da ich den Wechsel verloren gebe: so kann ich jetzt nur gewinnen.
Ists möglich, hast du Zeit: so setze mir deine Einwendungen
gegen
C[otta]
für mich bestimmt zu einem Briefe auf.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_468.html)