Von Jean Paul an August Leopold Emil. Coburg, 16. Juli 1804.

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Brieftext

Gnädigster Herzog,

Ihrer Durchlaucht send’ ich hier eine Dedikazion an Sie, um Sie
um die Erlaubniß des Lobes nicht so wol — denn diese gab mir schon
die Wahrheit — als um die Erlaub[niß] des ungewöhnlichen mehr
englischen als deutschen Tones zu bitten, worin ich es sage. Mögen Sie
mir es verstatten, zwei mal recht glücklich dediziert zu haben, das erste
mal der schönsten Königinn, das zweite dem witzigsten Fürsten!

Das Buch ist eine — aber nach meiner Weise geschriebene —
Aesthetik und mein Lieblings Kind. Es erscheint im August schon.
Daher möcht’ ich wol zur großen Bitte noch die kleine fügen, wenn
sie schicklich ist, mich bald entweder zu erfreuen oder zu erschrecken.


Koburg d. 16. July1804.
Ihrer Durchlaucht
Unterthänigster
Jean Paul Fr. Richter

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Haus- u. Staatsarchiv Gotha. 3 S. 4°. K: Herz. v. Goth. 17[!] Jul. J: Jean Pauls Freiheitsbüchlein, Tübingen 1805, S. 13 (I. Abt., XII, 7). A: IV. Abt., IV, Nr. 361. 303,18 gab] giebt K 20f. Mögen Sie mir es verstatten]Möge mir verstattet werden K 24 schon] nachtr. H

Die in die Form eines Gesuchs um die Erlaubnis zur Dedikation gekleidete Dedikation der Ästhetik (H: Gotha; K: Berlin JP) ist im Freiheitsbüchlein S. 5 abgedruckt (I. Abt., XII, 3f.).

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/IV_485.html)