Von Jean Paul an Friedrich Wernlein. Schwarzenbach a. d. Saale, 24. März 1790.
Brieftext
Ich mus mir es gleich anfangs ausbedingen, daß Sie aus der
Feinheit und dem Beschneiden dieses Papiers kein Recht für den
künftigen Briefwechsel machen: es geschieht nur, weils das
erstemal
ist. — Modejournal, Güterbuch der Narheit,
Erkentnisbaum für
Even und Schlangen — da Ihre Studierstube ein litterarisches
Konviktorium für meine Seele ist — Wenn Sie dieses gute
Beispiel
gegeben haben: so sagen Sie am Sonabend den
Ott[oen], sie sollens
am Sontag nachahmen und etc. Sagen Sie ihnen, im
Antonin —
Seneka — und einigen
franz[ösischen] Predigten stände es
griechisch
und lateinisch, daß ein Christ im Stand der Gnade einem andern
Christen, der ein Simultan-Mentor (den
Amts[verwalter] reformierte
Kalvin, und seine Kinder ich) und zugleich Rektor, Terzius und
Quintus
in
Schw[arzenbach] wäre, die 8 Bände des
G[ibbon] alzeit leihen
müste, wenn er sie haben wolte; ich wil sie aber haben. Ich
erwarte
einen Brief, Sie mögen etwas darin von Marggrafen
[?] geschrieben
haben oder nicht.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_312.html)