Von Jean Paul an Karl Philipp Moritz. Schwarzenbach a. d. Saale, 6. Juli 1792.
Brieftext
Ich überfalle Sie recht oft — hier bring’ ich schon wieder etwas
getragen, eine exzentrische Idylle, ein dessein à la plume
von einem
Geschöpf, dem der sinliche Freudendünger die höhere Sonne
vergütet.
Auf Ihr Urtheil über seinen Werth oder seine
Bogenzahl kömt es an,
ob es dem Buch sol beigeleimt
werden; aber die „7 Worte“ werden
sich in jedem Falle dazu schicken. Ich werde selten eine
Stunde haben,
wo mein Herz so hoch schlug, wo mir fast alle
Sinnen so vergiengen
[wie] in der Geburtsstunde jener 7 Worte.
Ich brenne nach einer
Antwort von meinem Freund und bin ewig
der Seinige.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/I_395.html)