Von Jean Paul an Erhard Friedrich Vogel. Bayreuth, 11. Oktober 1822.

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Brieftext

Kopie
[ Bayreuth,11. Okt. 1822 ]

— Das presbyterianische Gespenst wird zwar nie am Taglicht auf
zutreten wagen und die Kirchenvorstände werden als bloße streitende
Heere optisch in der Luft hangen bleiben; aber Ihnen bleibt doch das
Verdienst, offen und lichtvoll statt der Gespenster die Verfechter der
selben bekämpft und geschlagen zu haben. — Wir beide sind denn also
die einzigen Restanten aus der Schwarzenbacher Scherz- und Autor
Union und Disunion; mögen Sie noch recht lange und recht heiter als
Nachflor uns allen bleiben!

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

K: Dekan Vogel in Wonsiedel. 11 [aus 9] Oktob. B: IV. Abt., VIII, Nr. 200 und 207. Vorandurchstr. Konzept: Ihr witziger Brief im Gewande eines herzlichen ... Ihre Antipresbyteriana haben alles für sich, Zeit und Mehrzahl und ihren Werth,und Ihre offne Freimüthigkeit wird die Zustimmung belohnen. 204,1 optisch] nachtr.

Vogel hatte seine 1822 in Nürnberg erschienenen „AntipresbyterialBriefe“ übersandt; vgl. Bd. VII, 253, Nr. 503† und den Abschnitt „Presbyterien“ in J. P.s Aufsatz „Vermählung der zwei höchsten Mächte derErde“. 204, 4f. Schwarzenbacher Union: die Birken-Union, s. Br. I,358, Nr. 383 (1. Juni 1791).

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_338.html)