Von Jean Paul an Odilie Minna Richter. Bayreuth, 20. Dezember 1822.

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Brieftext

[ Bayreuth, etwa20. Dez. 1822 ]

Mein gutes Kind. Du kennst schon meine Zeitarmuth. Bald hörst
du mich ja genug. Dein Papier ist herrlich für meine Schreibwünsche.
Die Schreibtafel ist ein für mich von außen zu schönes Frauenzimmer,
dem ich erst mehr innere Reize geben muß durch mehr Pergament, das
man wie du weißt aus Eselhaut macht. Habe rechten Dank dafür. —
Gott hat mich in diesem Herbste zwei wichtige neue Hülfmittel für meine
Gesundheit finden lassen. Es gehe dir recht wohl, mein theueres Kind!


Richter

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 8. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1955.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP. B: IV. Abt., VIII, Nr. 217. A: IV. Abt., VIII, Nr. 222.

Odilie bedankt sich in A für Weihnachtsgeschenke. Die zwei neuen Hülfmittel waren, dem Vita-Buch zufolge, Bitterwasser (vgl. 209, 4f.)und Aderlaß mit Blutegeln an den Halsvenen (vgl. 95,27 , 205,16 ).

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VIII_352.html)