Von Jean Paul an Karoline Paulus. Stuttgart, 4. Juli 1819.

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Brieftext

Stuttgart d. 4ten Jul. 1819 [Sonntag]

Geliebte Freundin! An diesem himmlischen Tage sehne ich mich
gar zu sehr, nach so langem Herumschiffen auf dem Gesellschaftmeer
endlich auf Ihrer glücklichen Insel anzukommen, zumal da es das
letzte mal ist; denn anfangs dieser Woche reise ich ab. Von 12 bis
8 Uhr hab’ ich mich für Sie frei erhalten; nach 8 Uhr seh’ ich die
Hellseherin. Verzeihen Sie das zudringliche Bestimmen der Zeit,
einem, der nur wenige hat. Meinen wärmsten Morgengruß Ihrer
Sophie!

Ihr
Jean Paul

Eben bekomm’ ich ein Briefchen der Herzogin als Abendeinladung
auch zum Abschiede. — Könnt’ ich nicht Mittags kommen? Aber
der Wunsch ist vielleicht zu stark!

Textgrundlage

Jean Pauls sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 7. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1954.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Universitätsbibl. Heidelberg. 1 S. 8°; 4. S. Adr.: An Frau geheime Kirchenräthin Paulus dahier. Bei Frau Finanzpräsidentin Paulus. J: Paulus 2, 311×. A: IV. Abt., VII, Nr. 201.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VII_543.html)