Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, 29. April 1810.

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Brieftext

[ Bayreuth, 29. April 1810. Sonntag ]

Guten Morgen, Theuerer! Der gute Maler Maier wollte zwar
heute den Kopf meines Leichnams abzukonterfeien anfangen; aber
lieber hab ich sedes als eine Sitzung an diesem herrlichen Tage.
Ich will mit ihm (er lief eben nach Fantaisie seinen Freunden
entgegen) nach Hermitage, und wünschte so sehr mit dir zu gehen.
Willst du mich um 2 Uhr hier abholen, oder um 2 Uhr in der
Sonne holen lassen: so schreibs. Auch meine Frau, Dobeneck,
Harms
etc. sind da. Das dicke Ungewitter hat die Liebe wieder
zertheilt: so wir armen Menschen und Gatten!

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP. Präsentat: Sonntag, den 29 Apr. 10. Adr.: H. Otto.

Maier: vgl. Nr. 270†. Harms: Emiliens Mann war auch nach Bayreuth gekommen, vgl. Nr. 278. Das dicke Ungewitter = Emilie?

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_263.html)