Von Jean Paul an Christian Otto. Bayreuth, 23. November 1810.

Zum TEI/XML DokumentZur originalen Webseite

Brieftext

[ Bayreuth, 23. Nov. 1810 ]

Guten Tag, Lieber! Der Teufel läßt jetzt alle Hunde auf mich
los. — Ich begehrte von Oertel Regensburger Bier, weil mir
Werner es so lobte und ich Wein ersparen wollte. — Hier mein
Brief an Oertel, aber der morgende an ihn soll anders klingen. —
Heute fand ich in der Herbstblumine den 1[ten] Aufsatz ganz zum
Unsinn in einander gestürzt; 2, 3 Seiten, die vorn stehen sollten,
stehen hinten und umgekehrt. Aber merkts denn kein Leser? —
Die Minerva ist gut; nur das über dich sauer-süß und oft dumm. —
Schicke mir die dummen Rezensionen. — Gib alles Emanuel.

Textgrundlage

Jean Pauls Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Dritte Abteilung, Band 6. Hrsg. v. Eduard Berend. Berlin: Akademieverlag, 1952.

Kommentar (der gedruckten Ausgabe)

H: Berlin JP. Präsentat: Freitag, den 23 Nov. 10.

Oertel: vgl. Nr. 386 und 394†. Werner: vgl. Nr. 381†. In der Zeitschrift Minerva, August 1810, S. 363f., wird Ottos „Handels- und Finanz-Pandora“ lobend erwähnt, aber bedauert, „daß überall das Bestreben an ihm bemerkbar ist, seinen Stil über den Gegenstand zu erheben, oder ernsthafte Dinge humoristisch darzustellen“.

How to cite

Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_392.html)