Von Jean Paul an Franz Wilhelm Jung. Bayreuth, 16. Februar 1813.
Brieftext
Im Verzeihen üb’ ich Sie immer und also auch jetzo wieder —
wiewol mich Ihr Schweigen auf meinen Letzten auch nicht ohne
alle Übung läßt — Nämlich ich schicke Ihnen diesen Aufsatz
für
das Museum zur Übergabe, weil ich den Namen des zeitigen
Direk
tors nicht weiß. Das Ende darin ist gewis
aus meiner und Ihrer
Seele zugleich geschrieben. — Über den
Magnetismus etwas nach
Frankfurt ins Museum liefern heißt
freilich weiter nicht[s] besseres
als eine Tasse aus dem Weltmeer vollschöpfen und sie den
Natur
forschern höflich präsentieren
als ein Stückchen Ebbe und Fluth.
Auch gedenk’ ich daher in
etc. die Tasse erweitert zu geben etc. etc., wenn
Sie mir die
Frage des vorigen Briefes beantworten, ob das Museum
gegen
verbesserte Ausgaben meiner Aufsätze etwas habe. — Noch
immer fehlt mir der Reisende, der Ihre Bücher an Sie zurück
bringt. Wären Sie doch selber der Reisende! Oder auch ich!
Aber
unter dem jetzigen Sternenstande muß man nichts
Langes anfangen,
nicht einmal Reisen. Meine C[aroline]
grüßt Sie mit alter Liebe;
ich aber mit veraltender, wenn Sie nicht antworten. Nur geh’
es
Ihnen recht wol.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_730.html)