Von Jean Paul an Carl Friedrich Kunz. Bayreuth, 7. März 1814.
Brieftext
Mein Freund Georgius ist mein ältester, ein 30 jähriger,
seinem
Charakter von gediegener Ehre und reinster
Uneigennützigkeit
ist schlechterdings eine
eigennützige Unredlichkeit unmöglich. Er
klärte mir alles auf
— aber ja auch vorher Ihnen. Kaum Ein
Bogen blieb im
AufsatzeEr machte, von Brockhaus als Probe gegeben, überall viel Aufsehen, und
verspricht mit seinen neuern Winken ein noch größeres. unverändert; das
Übrige ist bereichert,
und die Geschichte bis 1813 fortgeführt. Ihm ist an der
Erscheinung
des Aufsatzes und an dessen Wirkung gelegen,
was seine Opfer des
Honorars noch mehr beweisen. Göbhardt sollte blos zum Drucke,
nicht zum Verlage helfen. Ich werde es daher für ein Zeichen
Ihrer
Liebe gegen mich — zu deren Vergeltung ich in
meinem Kopfe jede
Hülfsquelle suchen will — ansehen, wenn Sie
ihm das Manuskript
schleunigst zurückgeben. Ob Sie es nicht
drucken lassen wollen, kommt
auf Ihre neue Verständigung mit
Georgius an. Übrigens verbürg’
ich
mich hier in Rücksicht der Kosten unbedingt für ihn. — —
Ich erwarte begierig Webers literarischen Küchenwagen.
Ich
wünsche Ihnen die gute Messe, zu welcher Ihnen die
politischen
Verhältnisse und Ihre trefflichen
Verlagsartikel die doppelte
Hoffnung machen.
How to cite
Jean Paul - Sämtliche Briefe (statisch), herausgegeben von Hanna und Ronja, LaLe 2025 (https://acdh-tool-gallery.github.io/jean-paul-briefe-static/VI_839.html)